Bezugspflege

Gewohnheit gibt Sicherheit in der ambulanten Pflege

Pflegebedürftig zu sein, ist für viele Betroffene nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Veränderung, die ihnen nicht leichtfällt. Die Bezugspflege kann hier helfen, Sorgen und Vorurteile aufzubrechen.

Die Bezugspflege ist in der ambulanten Pflege eine ganz besondere Art der Betreuung und Versorgung durch Pflegekräfte. Hierbei kümmert sich stets der gleiche Mitarbeiter um den Patienten. Zwischen dem Patienten und der Bezugspflegekraft wird dadurch eine sehr gute Beziehung und ein großes Vertrauensverhältnis aufgebaut.

Davon profitieren alle Beteiligten, denn dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Pflegeerfolg.

Um sich als Pflegebedürftiger wohl und sicher zu fühlen, ist es wichtig, dass möglichst viel Gewohntes in das neue oder nicht mehr so einfache Leben integriert wird. Mit der Bezugspflege wird das Wohl des Kranken in den Mittelpunkt gestellt. Hierbei übernimmt immer die gleiche Person die Betreuung und trifft alle wichtigen Entscheidungen, nachdem sie den Pflegeaufwand ermittelt und die Pflegeziele festgelegt hat.

Sie ist somit in jeder Situation der zentrale Ansprechpartner, der dem Erkrankten tagtäglich mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Patient wird also nicht immer von wechselnden Pflegern versorgt.

Die Bezugspflegekraft ist mit der Krankengeschichte sowie den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten des Patienten bestens vertraut, wodurch die Fortschritte im Pflegeprozess verbessert werden können.

2. Bezugspflege Merkmale

Im Mittelpunkt steht immer der Patient, zu dem die Pflegekraft eine vertrauensvolle Beziehung hat. Dies ist das wichtigste Merkmal der Bezugspflege. Die Pflegekraft ist allein für ihn und seine Belange zuständig. Der zu Pflegende hat in der Pflegekraft eine feste Bezugsperson. Dies vereinfacht nicht nur die Kontaktaufnahme, sondern auch die emotionale Öffnung der Patienten.

Die Beziehung zwischen Patient und Pflegeperson spielt eine wichtige Rolle. Die dadurch erarbeiteten Pflegeziele und -konzepte gelten auch, wenn die Pflegeperson im Urlaub oder krank ist und eine Vertretung notwendig ist.

Bezugspflege Definition, Merkmale und Ziele im Überblick

• besserer Informationsstand der Patienten
• individuelle, gut abgestimmte Pflege
• vertrauensvollere Beziehung zu den Erkrankten
• große Patientennähe und bessere Kommunikation
• Intimität und Anonymität
• mehr Gewohnheit, Zufriedenheit und Sicherheit beim Pflegebedürftigen schaffen
• verbesserte Zusammenarbeit und Motivation aufseiten des Patienten
• schnellere Fortschritte im Pflegeprozess möglich

Die Bezugspflege schafft die wichtige Voraussetzung, dass sich zwischen Patient und Pflegekraft eine vertrauensvolle Beziehung entwickelt, die den gesamten Pflegeprozess maßgeblich unterstützt.

Bezugspflege bei Tabea

Bei Tabea wird eine feste Pflegeperson bestimmt, die sich eines Patienten annimmt. In der Regel werden noch zwei weitere Pflegekräfte von der Bezugspflegeperson eingearbeitet, so dass immer eine Pflegekraft da ist, die der Patient kennt, sollte die Bezugspflegeperson krank oder im Urlaub sein. Selbstverständlich stehen die Leitung des Pflegedienstes und die Pflegefachkräfte bei besonderen Anforderungen zur Verfügung und klären bei Bedarf das weitere Vorgehen mit der Bezugspflegekraft ab. Trotz der Patientennähe wird auf eine professionelle Arbeitsweise wert gelegt, die die Objektivität der Pflegekraft bewahrt. Das Prinzip wird bei uns schon seit mehreren Jahren erfolgreich angewendet und bildet einen Grundpfeiler unserer Arbeit.